Mach dein Handy nicht zur Waffe

Mach dein Handy nicht zur Waffe

Am  Freitag, den 09.07.2021, fuhr die Klasse 7C mit den Lehrkräften Tanja Kehlbach und Julia Ranner zum Justizministerium nach München. Gemeinsam mit dem Kultusministerium hat das Justizministerium eine Kampagne mit dem Namen "Mach dein Handy nicht zur Waffe" gestartet. Neben dem sehr gelungenen Aufklärungsvideo mit TikTok-Star Falco Punch lud das Ministerium zum Start dieser Offensive auch wenige, ausgewählte Schulklassen zu einer Infoveranstaltung vor Ort ein. Gastgeber war der Justizminister Georg Eisenreich persönlich. Der Minister, der früher auch im Kultusministerium arbeitete, erläuterte seine Beweggründe für die Präventionsmaßnahme: „Seit 2018 hat sich allein die Zahl der Verfahren wegen Kinderpornographie von gut 1300 auf 7000 fast versiebenfacht“. Ihm sei es eine Herzensangelegenheit, die Schülerinnen und Schüler zu einem bewussteren Umgang mit dem Handy und dem Smartphone zu erziehen.

Mach dein Handy nicht zur Waffe 2

Im Anschluss berichtete der Jugendrichter Hilmar Buch von seiner Arbeit. Bei Handlungen mit dem Handy oder Smartphone solle man sich immer die Frage stellen: „Würde ich dies auch in der echten Welt sagen oder machen?“ Würde man ein Nacktfoto der Ex-Freundin auch im realen Leben, in ausgedruckter Form, an einen Freund oder Bekannten weitergeben oder käme das nicht in Frage. Wenn die Frage mit „Nein“ beantwortet werden kann, dann solle man solches Verhalten auch digital unterlassen. Um sich am Handy nicht strafbar zu machen, käme nach der „Echte-Welt-Kontrollfrage“, wie er sie nennt, der zweite wichtige Schritt sich in das Opfer hinzuversetzen. 

Er motiviert die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer null Toleranz gegenüber solchen Beleidigungen zu zeigen und schnellstmöglich einen Erwachsenen, die Eltern oder einen Lehrer des Vertrauens einzubinden - und gegebenenfalls auch Anzeige bei der Polizei zu erstatten, denn viele solcher Aktionen sind strafbar.

Für unsere Schülerinnen und Schüler waren das sehr spannende Einblicke. Im Anschluss an den Vortrag durfte die Klasse 7C sogar selbst ihre vorbereiteten Fragen stellen und hat ganz persönliche Antworten bekommen. Der erarbeitete Fragenkatalog, den die Klasse vorbereitet hatte, wurde von allen Seiten gelobt.

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Am Ende der Veranstaltung gaben viele Schülerinnen und Schüler ganz eifrig Interviews für das örtliche Fernsehen – München.TV – und die Presse (Münchner Merkur). Sie berichteten von ihren eigenen Erfahrungen in Bezug auf Cyber-mobbing, wurden aber auch gefragt, was sie von der Infoveranstaltung mitnehmen können.

Solche Interviews gibt man nicht alle Tage.

„Es war ein atemberaubender Tag, den ich nie vergessen werde", so berichtete eine Schülerin ihren Eltern. „Ich war überwältigt von diesem Tag und bin wirklich dankbar, dass ich diesen Tag miterleben durfte.“

Ein gelungenes Erlebnis mit einem sehr wichtigen Appell, den wir mit nach Hause nahmen und an unsere Mitschülerinnen und Mitschüler weitertragen: „Mach dein Handy nicht zur Waffe.“